Gendermarketing – So ticken Frauen und Männer

gendermarketing-frauen-maennerFrauen sind offener für Online-Werbung, Männer bevorzugen Werbemittel mit klarer Werbebotschaft. Dies belegen zahlreiche Studien. Die Unterschiede in der Wahrnehmung wirken sich auch auf die Kaufentscheidungsprozesse aus. Hier einige Tipps, wie man beide Geschlechter optimal ansprechen kann.

Sammlerin vs. Jäger

Dass Mann und Frau unterschiedliche Wahrnehmungen haben, ist neurowissenschaftlich erwiesen und auch entwicklungsgeschichtlich nachvollziehbar. Bedingt sind die Unterschiede durch eine Reihe von Wechselwirkungen zwischen biologischen bzw. hormonellen Faktoren sowie erzieherischen und kulturellen Einflüssen. Die Männer waren Jäger, die Frauen Sammler. Entsprechend ist die männliche Wahrnehmung fokussierter, oft auch rationaler, analytischer und logischer.

Mussten die Männer doch in Sekundenschnelle entscheiden, ob und wenn ja mit welchem Aufwand es sich lohnt, das Mammut zu jagen und zu erlegen. Frauen nehmen ganzheitlicher wahr, mussten sie doch sammelnd Essbares aufspüren und bei der Aufzucht ihrer Kinder kleinste Unterschiede in Mimik, Gestik und Stimme interpretieren, um deren Bedürfnisse zu erkennen.

Wenn also Unternehmen neben ihren neuen Produkten auch langbeinige und erotische Frauen präsentieren, appellieren sie an den männlichen Jagdtrieb. Andererseits appellierten Anbieter z.B. von Reinigungsprodukten an das Gefühl der fürsorgenden Mutter und Hausfrau. Man könnte auch sagen: Männer lieben harte Fakten und Erotik, Frauen bevorzugen Geschichten aus dem wahren Lehen und Zärtlichkeit.

Frauen surfen bewusster

Männer haben generell eine höhere Wahrnehmungsschwelle als Frauen. Dies gilt übrigens nicht nur für Online-Werbung, sondern für die Wahrnehmung von Werbung generell. So verarbeiteten Männer in erster Linie selbstrelevante Informationen, wohingegen Frauen auch Informationen wahrnehmen und verarbeiten, die für ihr engeres soziales Umfeld von Relevanz sind. Insgesamt konzentrieren sich Männer stärker auf wenige prägnante und relevante Schlüsselreize. Und dies wirkt sich eben auch auf die Wahrnehmung und Verarbeitung von Werbung aus. Hinzu kommt, dass Frauen tendenziell bewusster und entspannter surfen (On-Off-Verhalten).

Was ist zu tun?

Als Portalbetreiber oder Marketingverantwortlicher wollen ist es sehr wichtig zu wissen, wie die Werbung am besten gestaltet werden sollte, damit sie von beiden Geschlechtern gleichermaßen wahrgenommen wird. denn mit gezielter Kundenansprach lassen sich die Conversion Rates steiern und höhere Umsätze erzielen. Männer bevorzugen klare Informationen zu den Produkten, während Frauen mit Bilderwelten, Detailinformationen und Erfahrungsberichten abgeholt werden möchten.

Empfehlungen für an Frauen gerichtete Werbemittel und Landing Pages

  • Personalisierte Ansprache
  • Umfangreiche Produktfotos und ästhetische Hervorhebung (Close-Ups, Materialstruktur usw.)
  • Kräftige Farbgestaltung
  • Produktbezogene Kundenmeinungen (Produktbewertungen)
  • Klare Informationen und ausführliche Beschreibungen
  • Interaktive Beratungen wie zum Beispiel Live-Chats

Empfehlungen für an Männer gerichtete Werbemittel und Landing Pages

  • Umfangreiche Such und Filtermöglichkeiten
  • Dreidimensionale Produktdarstellungen und Animationen bzw. Videos
  • Beschreibung der Produkteigenschaften auf Faktenbasis
  • Detaillierte Tipps und Expertenwissen
  • Nüchterne und dunkle Farbgestaltung

Frauen und Männer ticken ganz anders. Das zeigt sich auch sich in ihren Kaufentscheidungsprozessen. Wer beide Geschlechter optimal ansprechen will, muss die wesentlichen Aspekte berücksichtigen. Damit lassen sich bei Kampagnen und Landing Pages die Conversions deutlich verbessern.

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